MSM – kurz für Methylsulfonylmethan – ist in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Inhaltsstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln geworden. Ob in Pulver-, Kapsel- oder Trinkform: Immer mehr Menschen integrieren MSM in ihren Alltag, um Wohlbefinden, Beweglichkeit und Vitalität zu unterstützen. Doch was genau steckt hinter diesem Trend, und was sagen Studien und Erfahrungen darüber aus?
Was ist MSM überhaupt?
MSM ist eine organische Schwefelverbindung, die auf natürliche Weise in Pflanzen, Tieren und sogar im menschlichen Körper vorkommt. Schwefel zählt zu den essenziellen Mineralstoffen und ist nach Kalzium, Phosphor, Kalium, Natrium, Chlor und Magnesium eines der am häufigsten vorkommenden Elemente im menschlichen Organismus.
Schwefel wird benötigt, um Proteine wie Kollagen, Elastin, Keratin und Enzyme aufzubauen – also genau jene Stoffe, die Haut, Haare, Nägel, Bindegewebe und Muskeln stabil und funktionsfähig halten. MSM dient somit als natürliche Schwefelquelle und wird in der modernen Ernährung oft als Ergänzung geschätzt.
Wie wirkt MSM im Körper?
Die potenziellen Wirkungen von MSM beruhen auf seiner Rolle als Lieferant von Schwefel, einem unverzichtbaren Bestandteil vieler biochemischer Prozesse. Einige Studien und Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass MSM folgende Körperfunktionen unterstützen kann:
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Unterstützung der Gelenkgesundheit und Beweglichkeit
Schwefel spielt eine Rolle im Aufbau von Kollagen und Glucosamin, die wiederum Bestandteile von Knorpel, Sehnen und Bindegewebe sind. MSM wird häufig in Kombination mit Glucosamin oder Chondroitin verwendet, um die Gelenkfunktion zu unterstützen. -
Regeneration und Energie
Sportlich aktive Menschen berichten oft, dass MSM zu einer schnelleren Regeneration beitragen kann. Es wird vermutet, dass Schwefel an antioxidativen Prozessen beteiligt ist, die oxidativen Stress im Körper reduzieren könnten. -
Haut, Haare und Nägel
MSM ist Bestandteil von Keratin, einem wichtigen Protein für Haut, Haare und Nägel. Deshalb wird es in vielen „Beauty-from-within“-Produkten eingesetzt. Frauen berichten häufig von einer Verbesserung des Hautbildes und einer stärkeren Haarstruktur. -
Unterstützung des Immunsystems
Schwefelhaltige Verbindungen wie MSM werden mit der Regulation von Entzündungsprozessen und der Unterstützung der Zellgesundheit in Verbindung gebracht.
MSM bei Frauen
Frauen greifen oft zu MSM, wenn sie Haut, Haare, Nägel oder ihr allgemeines Energielevel unterstützen möchten. Besonders in Phasen hormoneller Veränderungen – etwa während der Menstruation, Schwangerschaft oder Menopause – berichten viele von einem verbesserten Wohlbefinden. In Kombination mit Vitamin C und Kollagen kann MSM die natürliche Kollagenbildung fördern, was zu einem jugendlicheren Hautbild beitragen kann.
MSM bei Männern
Bei Männern steht MSM häufig im Zusammenhang mit Gelenken, Muskeln und körperlicher Leistungsfähigkeit. Sportler verwenden MSM zur Unterstützung der Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass MSM oxidativen Stress reduzieren und so die Muskelfunktion indirekt unterstützen könnte.
Kombination mit anderen Stoffen
MSM wird selten isoliert verwendet. Oft wird es mit Vitamin C kombiniert, da Vitamin C eine Rolle bei der Aufnahme und Verwertung von Schwefel spielt. Ebenfalls beliebt sind Kombinationen mit Kollagen, Glucosamin, Chondroitin, Hyaluronsäure oder Kurkuma, da sie ähnliche Körperstrukturen betreffen.
Qualität und Dosierung
Bei der Auswahl von MSM-Produkten spielt die Reinheit eine große Rolle. Hochwertige Präparate enthalten mindestens 99,9 % reines MSM, idealerweise aus destillierter Produktion.
Die empfohlene tägliche Menge liegt im Allgemeinen zwischen 1.000 und 3.000 mg (1–3 g). Die Einnahme erfolgt meist morgens oder zu einer Mahlzeit, um die Verträglichkeit zu verbessern.
Wichtig: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine abwechslungsreiche Ernährung. MSM ist kein Medikament, sondern dient dazu, den Körper auf natürliche Weise zu unterstützen.
Häufige Fragen zu MSM
Ist MSM natürlich?
Ja. MSM ist ein natürlich vorkommendes Molekül, das sowohl im Körper selbst als auch in Lebensmitteln wie Knoblauch, Zwiebeln, Brokkoli oder Kohl enthalten ist.
Wann sollte man MSM einnehmen?
Viele Anwender nehmen MSM morgens oder mittags, da es als energiespendend beschrieben wird.
Wie schnell wirkt MSM?
Die unterstützenden Effekte zeigen sich oft nach mehreren Wochen regelmäßiger Einnahme, da Schwefel ein Strukturbaustein ist, der langfristig wirkt.
Kann MSM Nebenwirkungen haben?
MSM gilt als sehr gut verträglich. Gelegentlich können bei empfindlichen Personen leichte Magenbeschwerden auftreten, insbesondere bei Einnahme auf nüchternen Magen.
Wer sollte MSM nicht nehmen?
Schwangere, Stillende und Personen mit speziellen Erkrankungen sollten vor der Einnahme Rücksprache mit einem Arzt halten.
Warum ist MSM so beliebt?
Der Trend zu MSM passt in die wachsende Bewegung hin zu natürlichen, pflanzlichen und ganzheitlichen Nahrungsergänzungsmitteln. Immer mehr Verbraucher suchen Alternativen, die den Körper auf natürliche Weise unterstützen, ohne synthetische Zusatzstoffe. MSM erfüllt diese Erwartungen durch seine natürliche Herkunft und vielseitige Anwendung.
Fazit
MSM ist kein Wundermittel, aber ein vielseitiger und natürlicher Nährstoff, der den Körper in verschiedenen Bereichen unterstützen kann – von der Gelenkfunktion über die Hautgesundheit bis hin zur allgemeinen Vitalität. Frauen und Männer profitieren gleichermaßen, wenn sie MSM als Teil eines gesunden Lebensstils einsetzen. Wichtig bleibt: MSM ersetzt keine medizinische Behandlung oder ausgewogene Ernährung, sondern ergänzt sie sinnvoll.
Quellen
- Parcell S. – Sulfur in human nutrition and applications in medicine (Alternative Medicine Review, 2002)
- Debbi EM et al. – Efficacy of methylsulfonylmethane supplementation on osteoarthritis pain (BMC Complement Altern Med, 2011)
- WebMD – MSM Overview
- NIH – Methylsulfonylmethane Fact Sheet
- Mayo Clinic – MSM: Benefits, Safety, and Use